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[Story] Dr Borkatok
BorkatokDatum: Freitag, 2011-02-11, 7:29 PM | Nachricht # 1
DerGrößteDummeMann
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Die Story hier schreibe ich für diesen Wettbewerb und ich habe mir gedacht, sie erst hier zu posten, und dann kurz vor Einsendeschluss in der WoG die vollständige Story zu posten. Der Gothicbezug wird noch folgen, auch wenn er im ersten Kapitel noch nicht existiert.

Kapitel 1: Dr Borkatok und sein Plan

Dr Borkatok gingundglotzte so in seiner braunen Cordhose durch die Straßen und hatte nicht weiter als seinen ultrabösen+hardcorefiesen Plan im Kopf. Alle Zahnräder griffen irgendwie ineinander und so, bis letztendlich Ende endlich Das Große Ziel erreicht werden würde. Dr Borkatok brauchte die Höllenmaschine nur noch anschmeißen, dann würde ihn niiiiemand mehr aufhalten. Doch in echter hochmütiger Bösewichtermanier, machte er erst noch einen langen Spaziergang, um seinen unglaublichen Triumph zu feiern, wobei er geschickt verdrängte, dass er noch gar nicht triumphiert hatte. Also langweilte er sich auf einem unnützen Spaziergang anstatt mit der Durchführung seines teuflischen Planes zu beginnen und so machten sich drei Taugenichtse, die ihn da so spazieren sahen, auf den Weg, die Welt zu retten.

"Was is das da für 'n Hebel? Macht man damit das Ding hier an?", hatte EvV gerade noch gefragt, da war er auch schon verschwunden und hatte nichts zurückgelassen als sein edles Lederportemonnaie. iRFA und JoY atmeten auf, denn Borkatoks gewaltige fieser-Plan-Maschine (fPM) und eine beachtliche Zahl leerer Erdnussdosen hatte die drei Möchtegern-Weltenretter doch stark beengt, während sie sich nun zu zweit doch gleich viel freier fühlten. Apropos fPM: Das Ding war ein riesiger Metallklotz, der in der Mitte des Zimmers stand, der an drei Seiten von den oben schon erwähnten Erdnussdosenozean begrenzt wurde. An der vierten seite befand sich in Türnähe ein kleiner dosenfreier Raum, in dem unsere beiden helden gerade am Aufatmen waren. überall an der Maschine blinkten irgendwelche bunten Lämpchen träge vor sich hin und sie piepste in unregelmäßigen Abständen Töne verschiedener Frequenzen, die einem schon nach wenigen Minuten gehörig auf den Wcker gingen. Doch dort, wo die Maschine an den begehbaren Teil des Raumes grenzte, waren drei Hebel angebracht, die den beiden Langweilern, die davor standen, verführerisch entgegenfunkelten und unvorstellbare Schrecken und abenteuerliche Abenteuer versprachen. In einem Anfall von Sorglosigkeit hatte EvV an dem mittleren gezogen und hatte sich prompt und zur Freude seiner Kumpanen in Luft aufgelöst.
Mit einem dumpfen kaum hörbaren Geräusch landete nun das Portemonnaie, dass noch vor ein paar Sekunden still in der Luft geschwebt hatte, auf dem Boden, wodurch es iRFAs Aufmerksamkeit auf sich zog. Hastig griff sie es sich und durchsuchte es, doch außer Nichts war nichts darin zu finden. Enttäuscht schmiss sie also das Ding inne Ecke und fragte JoY mit ratloser Stimme: "Welchen Hebel solln wa jetz drücken? Den rechts oder den links von EvV. Ich bin ja froh, dass die Tranüte endlich weg is, aber mit einem der anderen Hebel könnte man ihn vielleicht zurückholen und wenn wenn wir den in der Mitte, also seinen Hebel drücken, ham wir ihn auch wieder anner Backe. Am besten wir drücken den dritten Hebel. Den, der dann noch übrig bleibt. Aber welcher ist das?"
"Hochgeschätzte Kameradin", schwadronierte JoY höchst belehrend zurück, "Wäret ihr bitte so freundlich, zu bedenken, dass wir Borkatoks finsteren Plan eigentlich im Kollektiv erretten... äh vereiteln sollten und nicht als die schwächlichen Individuen, die wir nun einmal sind. So wäre unser Vorgehen nämlich wesentlich effizienter!"
"Ach was. Du kannst den Sack doch auch nicht leiden. Außerdem hab ich jetzt die Lösung für unser Problem: Ich drück den linken und du drückst den rechten Hebel!", sagte iRFA euphorisiert und packte mit ihrer rechten Hand JoYs rechten Arm, während sie ihre linke auf den linken Hebel legte.
"Halt. An deiner Überlegung stimmt was ni...", konnte er noch sagen, als sie schon mit Gewalt seinen rechten Arm und damit auch den Hebel in seiner Hand und mit ihrem linken Arm... Naja, die Details sind hier völlig uninterressant. EvV hatte den mittleren Hebel gedrückt und war verschwunden und nun drückte iRFA den linken hebel und brachte JoY mit ein bisschen Nachhilfe in Form von Kraft dazu, gleichzeitig den rechten Hebel zu drücken. Und da waren se auch schon weg.

 
BorkatokDatum: Samstag, 2011-02-12, 1:34 PM | Nachricht # 2
DerGrößteDummeMann
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Kapitel 2: Dr Borkatok und seine Erzeuger

Borkatok überkam auf einmal ein ungutes Gefühl. Es war nichts bestimmtes. Es war nur ein dezenter Wink seines Unterbewusstseins. Ein Wink, dass irgendetwas faul war. Besorgt blieb der böse Doktor stehen und sah sich erstmal gründlich um, bis er auf der entgegengestzten Straßenseite ein ihm wohlbekanntes Ladenschild entdeckte. Metzgerei Mehlmann, stand da in großer, vulgärer Antiquaschrift drauf, Ihr Spezialist für Bio-Fleisch. Um Himmels Willen. Was machte die olle Bude denn hier? Borkatok war sofort, sobald er volljährig wurde, so weit wie möglich von diesem Ort seiner Kindheits(alb)träume weggezogen und hatte seitdem den Bezirk, in dem das Geschäft gelegen hatte, gemieden, doch jetzt war das Geschäft anscheinend umgezogen und all seine längst bezwungen geglaubten Ängste holten ihn nun wieder ein. Schaudernd tat er ein paar Schritte rückwärts und wollte, als er dabei mit dem Rücken gegen die Hauswand stieß, schon losrennen, als ein beleibter Mann unbestimmbaren Alters aus der Metzgerei trat und den Doktor mit seinem unbarmherzigen Blick festnagelte.

Nach einer Menge Sachen, an die er sich nicht mehr so genau erinnern konnte, materialisierte sich JoY in irgendsonem ollen Gemäuer. Die Malereien auf den Wänden, die wohl irgendwas mit Göttern oder so darstellen sollten, sahen für ihn aus wie von Kinderhand und die extrem niedrige Decke, die es ihm mit seinen 1,85 m unmöglich machte, aufrecht zu gehen, schien auch für Kinder gemacht. Oh Godd, dachte JoY mit halb gespielter, halb echter Panik, Oh Godd, wenn ich hier auch nur ein Kind sehe... Ey ich würd so ausrasten. In seinen inneren Monolog über nervige Dreckskinder vertieft, merkte er nicht, wie sich jemand von Hinten an ihn heranschlich, bis sich dieser Jemand lautstark zu Wort meldete: "Erwischt! Dachtest wohl, du könntest dich vor mir verstecken in dieser Muffbude. Morgen darfst du dann deine Wettschuld bei mir erbringen."
Mit verblüfftem Gesicht drehte er sich um und sah eine kleine Frau, die iRFA irgendwie ähnlich sah, aber erstens viel zu klein und zweitens viel zu altmodisch gekleidet war. iRFA würde lieber sterben, als so zu sein. Schnell übernahm JoY wieder die Kontrolle über sein Gesicht und antwortete ihr: "Ich bezweifle, je an so einer Wette teilgenommen zu haben. Wetten und Glücksspiel sind nur etwas für Toren, weshalb ich stets mein Möglichstes tue, mich davon fernzuhalten. Ich schulde Ihnen also gar Nichts. Mit wem habe ich denn die Ehre, meine Teure?"
Ein leises Kichern drang aus der Kehle der Frau.
"Was erheitert dich so? Möchtest du mich nicht an deinem Spaß teilhaben lassen?", fragte JoY irritiert und runzelte die Stirn. Das Kichern wurde zu einem schallenden Lachen und die Frau begann sich auf dem Boden wälzen. Nun ernstlich genervt versuchte er noch einmal mit ihr zu reden, doch als sie nach Minuten immer noch unvermindert stark lachte, wurde es ihm zu bunt und er stieg über ihren sich krümmenden Körper hinweg, dem Ausgang entgegen, von dem die Frau offenbar gekommen war.
Seit diesem Tage hört der Besucher des Gemäuers ein schauriges Lachen in den unterirdischen Gängen des alten Tempels, in dem das Portal nach Jarkhendar steht.

Jede Emotion wich aus Borkatoks Gesicht, bis dort nur noch Leere zu sehen war. Verzweiflung übermannte seinen Geist und er brach mitten auf dem Gehweg zusammen. Kopfschüttelnd schritt der Dicke über die Straße, um sich den Doktor zu greifen und mal so richtig durchzuschütteln. Dieser nahm alles nur wie ein Zuschauer im Kino war und wunderte sich im höchsten Maße, warum sich der geschüttelte Akteur nicht einfach aus dem Klammergriff seines Gegenübers befreite, und ihm mal ordentlich eins auf die Schnauze gab, bis er merkte, dass er der Geschüttelte war.
"Aufhören!", rief er dem Metzger zu, "Ich bin soch schon längst wieder bei Bewusstsein."
Dieser packte ihn nur wortlos am Kragen und zerrte den zeternden Borkatok auf die andere Straßenseite in die Metzgerei hinein. Dort ließ der Mann den keuchenden Doktor fallen und sagte kopfschüttelnd: "Dass du dich mal wieder hier blicken lässt..."

Mit schmerzender Kehle wachte iRFA auf kaltem Steinboden liegend auf. Dunkel konnte sie sich an etwas unglaublich Komisches erinnern... und an JoY. Was war nur geschehen, nachdem sie an den Hebeln gezogen hatten? Und wo war JoY eigentlich? Erkundete er das Gebäude? Wohl eher nicht, denn für so was hatte er nichts übrig. Plötzlich fühlte sich alleingelassen. Ja, so musste es gewesen sein: JoY war einfach gegangen und hatte seine Freundin hier alleingelassen. Was für ein Mistkerl der doch war. Wie hatte sie ihm je vertrauen können? Schließlich hatte er ihr ja schon im fPM-Raum widersprochen, da war es doch klar, dass dieser Scheißtyp einfach verschwindet. Sie hätte ihm eins überbraten und alleine die Maschine benutzen sollen. Und warum schmerzte ihre kehle eigentlich so? Was hatte JoY mit ihr getan? Er hatte sie gewürgt! So musste es gewesen sein. Dieser... dieser... wahrscheinlich hatte er noch ganz andere Sachen mit ihr gemacht, als sie nur gewürgt. Sachen, die man meißt lange Gefängnisstrafen und gesellschaftliche Ächtung erntete. JoY wird für diese Untaten bezahlen... Oh ja, das wird er!

 
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